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Kühlschrank-Pizza

02.07.2013

Leute, wenn ich euch mit meinen Pizza-Variationen nerve, dann müsst ihr euch melden!
Pizza könnte ich einfach (fast) jeden Tag essen und dementsprechend bin ich von den Variationen, die mir dazu einfallen, begeistert.

Wir machen auch sehr viele verschiedene Arten von Wok - aber nicht alle schaffen es auf den Blog, weil ich/T sie zu ähnlich finden. Offensichtlich bin ich da bei Pizza großzügiger (was T wohl davon hält?)...

Diese Variation zeichnet sich dadurch aus, dass der Teig (wie schon hier als Shortcut 2 beschrieben) im Kühlschrank vor sich hingeht, während man die Tagesgeschäfte erledigt oder an der Donau rumliegt.

Und da ich einmal das Vergnügen hatte, Teig aus unserem Kühlschrank zu schaben, mache ich nur noch die halbe Menge auf diese Weise. Das ist sowieso für die allermeisten Menschen genug (4 runde Pizzen mit Backblech-Durchmesser) und mit einem üppigen Salat auch für uns.

Und dann wollte ich noch einen Tipp weitergeben, den ich bisher vergessen hatte, weil ich ihn auch nicht immer befolge:
Das 0,5 l-Tomatenpüree aus dem Tetrapack (günstigste Möglichkeit für Pizzasauce) ist IMO ein wenig zu flüssig und auch zu viel für einen halbe Teigportion. Daher gieße ich es in einen Topf, markiere an irgendwas Nicht-Grauslichem die Höhe und lasse es dann um ein Viertel einkochen. Sprich: Ich messe die Markierung ab, rechne davon Dreiviertel aus und mache eine neue Markierung. Wenn die erreicht ist, passt es.
Diese Sauce lässt sich natürlich mit Kräutern usw. aufpeppen, mitgekochter Knoblauch bringt es aber eher nicht, er verliert dabei fast alles an seiner guten Knoblauch-Schärfe - ich presse ihn mir lieber auf die fertige Pizza.

Zutaten

halbe Teigmenge:

  • 75 g Roggen(vollkorn)mehl
  • 2 TL Trockengerm
  • 50 g Dinkelvollkornmehl + 200 g weißes, glattes Weizenmehl ODER 250 g weißes, glattes Weizenmehl
  • 1 TL Salz
  • 200 ml lauwarmes Wasser
  • 1 EL Milch
  • 1 EL Olivenöl

Belag nach Wahl, schön ist ab und zu auch puristisch (oder alles und mehr, was in den Tags ganz unten aufgeführt ist):

  • 375-500 ml Tomatenpüree
  • schwarze Oliven
  • Mozzarella
  • frisches Basilikum (nach dem Backen draufgeben)
  • gepresster Knoblauch (nach dem Backen draufgeben)

gehört im Sommer unbedingt dazu:

  • grüner Salat mit Tomaten und Gurke

reicht für:

4 (normal hungrige) Personen

Zubereitung

Alle trockenen Zutaten in einer großen Rührschüssel gut vermischen.
Das lauwarme Wasser gemeinsam mit Milch und Olivenöl darübergießen und mit den Knethaken des Mixers (und dem Mixer) gut durchkneten.

Und jetzt habe ich ein Bild davon im Kopf, wie eine Comic-Figur in einer Hand die Knethaken und in der anderen den Mixer hat und damit auf einen Teigklumpen eindrischt...

Falls Teig an der Schüsselwand klebt, diesen mit einer Spachtel runterschaben - der Teig sollte möglichst eine Kugel bilden (wenig Oberfläche zum Austrocknen, viel Platz für die Bakterienvermehrung).

Mein Teig ist dann wegen des lauwarmen Wassers kurz ziemlich warm, deshalb lasse ich ihn noch kurz neben dem Kühlschrank auskühlen, aber das ist sicher nicht notwendig. Also Deckel/Teller/Plastikfolie drauf und ab in den Kühlschrank.

Alles zwischen 6 und 9 Stunden Kühlzeit ist in Ordnung, drunter und drüber hab ich keine Erfahrung. Ich schätze aber, dass längere Kühlzeit nicht so ein Drama sein sollte.

Dann rausnehmen und rumstehen lassen, während man den Belag vorbereitet und zwei Backbleche mit Olivenöl einstreicht. Auch das Backrohr auf Umluft oder Ober/Unterhitze 220 Grad vorheizen.

Ein Viertel von der Teigkugel abstechen und auf eine bemehlte Arbeitsfläche legen (am besten geht es auf Holz). Eine Kugel formen, mit der Hand flachdrücken, mit mehr Mehl bestreuen und zu einer Scheibe auswalken, die noch aufs Backblech passt (ich mag Pizza dünn).

VOR dem Belegen aufs Backblech transferieren. Dafür gebe ich nochmal ein bisschen Mehl auf die Teigscheibe und klappe sie dann erst in die Hälfte und dann nochmal in die Hälfte zusammen. Dieses Viertel lässt sich super rüberheben und wieder aufklappen.

Nach Wunsch belegen und dann ganz unten ins Backrohr stellen/schieben (wenn möglich direkt auf den Ofenboden, sonst in die unterste Schiene schieben). Dort so lange lassen, bis entweder die Bodenunterseite knusprig ist oder die nächste Pizza fertig ausgewalkt/belegt ist - je nachdem, was früher eintritt. In die Mitte des Ofens umschichten und fertig backen.

Einziger Nachteil von runder Pizza in unserem Ofen: die Pizzas werden nicht alle gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig fertig...

Viel Spaß!