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Fisolensalat mit japanischem Dressing

22.08.2013

Wie wir alle in den Nachrichten verfolgen können, ist das Wetter dieses Sommers freundlich zu Schwimmer*innen und Urlauber*innen gewesen, aber weniger zu Leuten, die gerne Sachen anpflanzen und ernten - und vielleicht auch noch davon leben wollen/sollen/müssen. Auch der Garten meiner Mutter hatte dieses Jahr Ernteausfälle, so haben wir bisher nur 4 (!) Riesenzucchini bekommen - das gilt ja fast nicht!

Aber nicht nur die Zucchini, sondern auch sonst so ziemlich alles andere Gemüse hält sich Wassermangelbedingt etwas zurück. Letztens - als es noch sehr heiß war - bekam ich aber eine kleine Portion lila Fisolen...

Meine Mama pflanzt die nämlich in lila an, was superhübsch aussieht, auch wenn die Farbe beim Kochen verschwinden und die Fisolen dann normal-grün sind. Macht nichts.

S und ich waren alleine zu Hause und ich war entschlossen, die Fisolen so bald wie möglich zu verkochen, aber ohne daraus eine schwere Mahlzeit zu machen (also nicht Einbrenn mit Zwiebeln, zum Beispiel).

Irgendwo in meinem Hinterkopf war da noch die Erinnerung an ein oft überblättertes Rezept in "Japanische Küche", ein Kochbuch, von dem ich hier schon mal berichtet habe. Und tada: gefunden!

Das Rezept nennt sich Grüne Bohnen mit Sesamdressing (Ingen no goma-ae) und befindet sich auf Seite 47. Leider ist uns zwischenzeitlich die Misopaste ausgegangen, was aber glücklicherweise dazu führt, dass ich mit Fug und Recht behaupten kann: Wird auch ohne köstlich!

Und das Dressing schmeckt auch mit anderem Gemüse (roh oder gekocht) köstlich, wie ich gleich mit gestifteten Sellerie ausprobiert habe. Allerdings hat sich wieder mal bewiesen, dass Sellerie in rauen Mengen eher nur mein Ding ist...

Der Zucker (1 El) war mir zu hoch dosiert, also hab ich auf Teelöffel umdisponiert. Und da wir keine fertige Dashi (= Fischsuppe) hatten, hab ich einfach ein paar Brösel Instant-Dashi (in jedem Asia-Laden) und einen Esslöffel Wasser reingemischt.

Zutaten

  • 2 Handvoll Fisolen (grüne Bohnen) oder anderes Gemüse
  • 1 El Sesamkörner (geröstet noch besser)
  • 1 Tl feiner Zucker
  • 1 Messerspitze Dashi-Körner
  • 1 El Wasser
  • 1 El Sojasauce (ruhig eine gute)
  • ev. 1/2 El Misopaste
  • ev. zusätzliches Wasser

reicht für:

2 Personen

Zubereitung

Die Fisolen putzen, also die Enden kappen und dabei die Fäden, die oft entlang der Schoten-Soll-Bruchstelle (wie heißt das wirklich?) das Kauen erschweren, abziehen. Das dauert ein bisschen, aber es lohnt sich.

In reichlich Salzwasser bissfest kochen. Dabei verlieren lila Fisolen ihre hübsche Farbe, aber nicht ihren guten Geschmack.

Dann das Dressing machen und dabei - anders als auf den Fotos - ein kleines Schraubglas nehmen:
Einen Teelöffel Zucker, ein paar Brösel Dashi, einen Esslöffel Wasser und einen Esslöffel Sojasauce (und eventuell den halben Esslöffel Misopaste) einfüllen und schütteln, bis sich der Zucker aufgelöst hat.

Den Sesam gleich übers Gemüse verteilen, das Dressing eventuell mit ein bisschen Wasser verdünnen (bei saugendem Gemüse wie fein gestiftetem Sellerie) und darüber schütten. Umrühren und fertig!

Schmeckt lauwarm genausogut wie kalt.

S schlug vor, dieses Dressing warm zu machen und mit einem Teelöffel Maisstärke zu binden, damit es besser am Gemüse haftet. Gute Idee, damit ist man dann aber weg vom Salat und hin zum Wok spaziert.

Viel Spaß beim Gemüse dressieren!