Camping-Mittagessen
Anders als das Frühstück, das die zwei Wochen über ziemlich gleich blieb, hatten wir Mittagessen-mäßig mehr Variation - allerdings haben wir nicht von allem ein Foto gemacht.
Mittagessen in der Hitze ist so eine Sache: Hunger ist da (immerhin schwimmen wir brav und der Campingplatz liegt auf einen Hügel => viele Stufen), aber die Lust zum Essen-Zubereiten hält sich in Grenzen. Und dann ist da noch der Umstand, dass wir nicht immer am Campingplatz geblieben sind...
Denn der Strand bei unserem Campingplatz ist ziemlich klein und sehr schattenlos => kein Zustand für T, aber auch für den Rest von uns nicht besonders attraktiv. Daher haben wir so manchen (Nachmit-)Tag in einer der Buchten verbracht, die man über einen ehemaligen Schafspfad durch den Wald erreichen kann. Anfangs haben wir Brot und Gemüse und Leberpastete in der Dose mitgenommen und davon kein Foto gemacht.
Was nicht so schlimm ist, weil sich das sicher jede_r vorstellen kann:
- flaumiges Weißbrot oder dunkles Brot (von dem ich vermute, dass es nur mit Malz dunkel gefärbtes Weißbrot mit ein paar Körnern ist)
- Leberpastete aus der Dose (nicht bio, nicht gesund, nicht mal besonders lecker, aber leicht aufzubewahren und zu transportieren)
- Gemüse (lokale, manchmal hantige = bittere Feldgurken, gelbe und rote Paprika und köstliche, lokale Tomaten)
Allerdings haben wir nach ein paar Tagen den Schlafplatz gewechselt (T und ich in einem Zelt im Morgen-Schlagschatten eines Hügels, S daneben in einer Hängematte unter einem Tarp), was die Aufstehzeiten von T und S von "wie im Straflager" zu "wie im Urlaub" verschoben hat. Daher war "den ganzen Tag in einer Bucht verbringen" nicht mehr im Spiel und wir haben am Platz gegessen, bevor wir mit einer Jause (irre Mengen köstlichen Obstes und Krapfen) aufgebrochen sind.
Am Platz essen = kochen können.
In weiser Voraussicht haben wir eine Kartonkiste mit haltbarem, Camping-tauglichen Essen vollgepackt, denn das Dorfgeschäft hat zwar ob seiner Kleinheit eine irre Auswahl, aber doch nicht alles und ist recht teuer. Diese Kiste hat eine sehr liebe Freundin (danke, I!) für uns in ihrem Auto mitgenommen. Aus diesem Vorrat haben wir dann meist das gekochte Mittagessen bestritten.
Der Inhalt (soweit ich mich erinnern kann):
- 6 Pkg. Tortellini (kurze Kochzeit, sind - anders als Spaghetti - leicht in einem kleinen Topf zu kochen, verschiedene Geschmacksrichtungen)
- 1 grünes und 1 rotes Pesto-Glas
- 6 Pkg. chinesische Packerlsuppen (sehr kurze Kochzeit, extreme Geschmäcker, Camping-Tradition seit Mongolei)
- 3 große Portionen Reis (T liebt ihn, passt gut zu Ćevapčići - darüber berichte ich noch)
- 500 g Couscous (braucht nur kochendes Wasser, mit Gemüse und Oliven mögen wir ihn alle drei)
- Gewürzmühle "Pasta-Zauber scharf" (unser season all dieses Urlaubs)
- 2 Dosen Mais (Instant-Salat)
- Kleinkram (Suppenwürfel, Salz, ...)
- 3 normale Packerlsuppen (haben wir nicht verwendet und wieder mitgenommen)
Also gab es zu Mittag die chinensischen Packerlsuppen in all ihrer Geschmacksverstärker-Herrlichkeit (Zuhause aufgenommenes Symbol-Foto einer von der Pfadi-Woche übriggebliebenen Packung), dann Couscous mit Gemüse und Brot und allem was da war (kein Foto), dann Tortellini, die wir einmal auch zur Bucht mitgenommen haben, als S unerwartet früh aufgestanden ist, und ansonsten auch mal Abendessen waren (großer Nudel-Koch-Event).
Und dann alles nochmal oder so ähnlich mit Resten von den Abendessen.
Campen heißt großteils einfach leben, also auch kein fancy stuff beim Essen und wenn, dann am Abend, wenn die Hitze nachlässt, oder beim Essen-Gehen, was wir so ungefähr jeden zweiten Abend mal gemacht haben.
Über die (sehr leckeren) Abendessen am Campingplatz beginne ich am Sonntag zu erzählen (unter anderem: Tintenfisch-Risotto).
Schöne Zeit!