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Camping-Frühstück

30.07.2013

Nach zwei Wochen campen in Kroatien sind wir (T, S, B) wieder zurück - und hier ist es genauso heiß wie am Meer (nur ohne Meer).

Wie auch immer, in den nächsten Tagen werde ich berichten, was wir beim Campen in den letzten zwei Wochen so zubereitet und gegessen haben. Diesmal ist das Frühstück dran.

Was das Frühstück betrifft bin ich enorm konservativ.

2007 waren wir etwas mehr als drei Wochen in der Mongolei und gegen Ende der Reise, die kulinarisch der Region angemessen ausgesprochen bescheiden ausfiel, bekam ich Heißhunger auf Porridge. Enormen Heißhunger auf Porridge. Und dieser Lust gebe ich seither geschätzte 350 Mal im Jahr nach. Und es wird mir nicht fad dabei.

Die ersten paar Mal habe ich zum Porridge-Kochen Milch und einen Topf verwendet. Aber dann musste ich den Topf immer abwaschen und das ist nicht so super. Daher habe ich dann erst die Milch durch Wasser ersetzt (viel weniger Abwasch-Aufwand und ich mag Milch sowieso nicht) und später zum Aufkochen lieber gleich die fertige Schüssel in die Mikrowelle gestellt. Alles schon viel einfacher.

Dann, zwei Jahre später, war ich einige Monate in Glasgow, Schottland, und bin - wieso auch immer - draufgekommen, dass man nicht zu harte Haferflocken einfach nur mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher übergießen muss, damit sie quellen und zu Porridge werden. Absolut einfach - yay!

Seit damals mache ich also Wasserkocher-Porridge und bin glücklich.

Und weil ich so enorm Frühstücks-konservativ bin, nehme ich mir meine Porridge-Mischung mit in den Urlaub, wenn bei der Unterkunft kein Frühstück dabei ist (und manchmal sogar dann) ...

Der Rest der Familie hat ein etwas anderes Frühstückverhalten. Abwechslungsreicher, zum Beispiel, aber auch (manchmal) ungesünder.

Da unsere Art des Camping (Anreise mit öffentlichem Verkehr, daher keine Kühlbox) die Milchaufbewahrung schwer macht, fallen die üblichen Verdächtigen wie Cornflakes und Müsli weg. Und weil Camping ja auch Urlaub ist, gibt es daher traditionell Nutella-Brot zum Frühstück, oder, wenn das Nutella dann aus ist, Marmeladebrot (Nutella: Foto 3, Marmelade: Foto 1).

Und wenn der Campingort eine Besonderheit aufweist, die Frühstücks-kompatibel ist, dann wird das natürlich vom flexiblen Teil der Familie begrüßt. In diesem Fall handelte es sich um Schokolade-Croissants, die jeden Morgen im Dorfgeschäft zu kaufen waren und immer bald ausverkauft waren.

Daher war der Rest der Familie ausnahmsweise mal froh, dass ich eine notorische Frühaufsteherin bin und nach dem Aufstehen, Laufen und Duschen immer noch rechtzeitig im Geschäft sein konnte, um die erforderlichen Schokocroissants zu sichern. Yay!

Zum Campen nehmen wir immer Teesackerl mit. Erstens, weil loser Tee, den wir sonst zu Hause verwenden, zu mühsam ist. Und zweitens, weil man ja nie weiß, wann es nicht mal regnet (kommt auch in Kroatien vor). Und nichts schreit mehr nach Tee&Keksen als Regen am Campingplatz, oder?

Ich war aber ziemlich überrascht, als T trotz der enormen Hitze (besonders am Morgen war unser Koch-Essplatz mörderisch) jeden Tag Tee zum Frühstück trinken wollte. Aber kein Problem, und so habe ich jeden Tag gemeinsam mit dem Wasser für den Porridge auch noch welches für Tee gekocht.

Hier nun nur noch die Mischung, die meine Basis für eine Portion Porridge ist. Ich mische sie jeden Morgen aus den diversen Schraubgläsern in meine Schüssel, weil ich abergläubisch davon überzeugt bin, dass bei einer Mischung die Amaranth-Pops nach unten rieseln und ich sofort eine Fieberblase bekomme. Es ist aber ziemlich sicher kein Fehler, das ganze einfach zu mischen und zu schütteln...:

  • 4 El feine Haferflocken (grobe gehen auch, aber ich bin kaufaul)
  • 1/2 El geriebene/gehackte Nüsse
  • 1/3 El Amaranth-Pops (beugen Fieberblasen vor - hilft wirklich!)
  • weniger als 1/4 l kochendes/sehr heißes Wasser

ergänzt durch:

  • fast immer: Rosinen oder andere Trockenfrüchte
  • wenn ich Zeit habe: Obst (Foto: Riesen-Nektarine, sonst oft Apfel)

Letzter Tipp:
Wenn man nur eine kleine (Camping-)Schüssel hat, zahlt es sich aus, erst die Frucht hineinzuschneiden und dann die Haferflocken-Mischung darüber zu rieseln, die dann teilweise runterrutscht. Umrühren geht nämlich kaum... (siehe Foto 2).