Wie wir ein Jausenbrot machen
Meine eigene Geschichte mit Jausenbroten ist eher von Extremen geprägt:
Meine Mama machte die unter der Woche und sie waren eher von der trockenen Sorte (sie ist kein Morgenmensch).
Mein Vater machte die am Samstag (ja, ich hatte einige Jahre noch am Samstag Schule) und sie waren enorm fett (er ist ein Gewohnheits-Morgenmensch. Das passiert, wenn man jahrzehntelang um 6:00 in der Früh zu arbeiten anfängt.)
Begeistert haben mich beide Varianten nicht.
Aber T, der hat den Bogen raus (obwohl er auch kein Morgenmensch ist)!
Und obwohl es ein bisschen seltsam ist, ein "Rezept" für ein Jausenbrot zu schreiben, sind wir hier doch auf wochentags, und bei uns gehören Jausenbrote zu jedem einzelnen Wochentag dazu!
Anscheinend ist das Geheimnis eines guten Jausenbrotes, dass es nicht nur aus Fett besteht, aber auch nicht nur aus vergleichsweise trockenen Zutaten.
Das ist im Frühling und Sommer leicht durch die Zugabe von frischem Gemüse zu erreichen, im Winter greift T auf Essiggurkerl und ähnliches zurück (wird aber gegen Ende dann auch fad).
Einzig von Tomaten rät er grundsätzlich ab, weil die zu feucht sind und sogar S stimmt ihm zu, obwohl Tomaten sein Lieblingsgemüse sind.
Was er aber gerne nimmt, sind vegane Gemüseaufstriche statt Butter/Margarine.
Wenn ich mir selbst ein Brot mache, dann nehme ich auch manchmal Sauerrahm. Aber ich bin da ein bisschen eigen...
Zutaten
- Brot (bei uns: Roggenbrot oder Vollkornbrot, wenn ich zum Backen gekommen bin)
- veganer Brotaufstrich (hier: Indianerbohnen für die Extra-Portion Protein)
- roter Paprika
- Gurke
- Käse (laktosefrei und deshalb leider nicht bio...)
aber im Prinzip gilt natürlich: (nearly) anything goes
Und T kommt immer wieder mit der Geschichte eines Schulfreundes, dessen Mutter ihm immer die Reste des Abendessens zwischen zwei Brotscheiben packte.
Nahrhaft und laut T meistens sogar sehr lecker!
Zum Verpacken
- Butterbrotpapier (gibt es in jedem Supermarkt bei den TK-Sackerln)
Zubereitung
Brot abschneiden und dabei eher auf der dünnen Seite bleiben (sind ja doch 2 Scheiben).
Brotaufstrich auf beide Scheiben streichen und dabei besonders den Rand beachten (auf dem Foto ist das IMO nicht so super, aber ich bin da pinselig).
Dann eine Scheibe Brot mit Käse belegen und dann eine doppelte Schicht Gemüse hinzufügen: Gurke und Paprika.
Zweite Scheibe Brot drauf und Butterbrotpapier abreißen (ungefähr dreimal so lang, wie das Brot breit ist).
Die Art und Weise, wie das Brot eingewickelt wird, habe ich T mal vor Jahren gezeigt (kommt vom Papiersackerl falten/kleben) und er ist sehr schnell Meister darin geworden!
Interessanterweise wickle ich die Brote inzwischen - falls ich sie mal wegen T-Abwesenheit mache - nur mehr irgendwie ein, was die Kis immer ein bisschen irritiert.
Gewohnheitstiere.
Viel Spaß!