Krautsuppe
Es ist merkwürdig, dass ich diese Krautsuppe dreimal gegessen habe, ohne in Verzweiflung zu verfallen.
Normalerweise esse ich nicht gerne öfter das Gleiche (schlechte Aufwärm-Erinnerungen aus meiner Schulzeit), mag keinen Kümmel und schon gar kein Paprikapulver (Ausnahme: Gulasch).
Was also überzeugt mich an dieser Suppe?
Schwer zu sagen, aber der Trick mit dem Knoblauch am Ende hat was.
Und das Wetter spielt sicher auch eine Rolle: an den drei Suppen-Tagen war kein einziger Sonnenschein zu sehen.
Und natürlich, dass ich dreimal nicht nachdenken musste, was ich essen würde... Das hat sicher auch geholfen.
Die Hauptarbeit an der Suppe ist das Kleinschneiden oder Hobeln, wie fast immer, wenn Kraut im Spiel ist.
Ist das mal geschafft - und so schlimm ist es auch nicht - ist der Rest so gut wie erledigt und man kann entweder lesen gehen, heimkehrende Kinder lästig über ihren Tag ausfragen oder Wäsche aufhängen, ganz wie es einem gefällt.
Zutaten
- 690 g Kraut
- 1 Zwiebel
- 2 El Olivenöl
- 1 Tl Kümmel (ganz)
- 1 Tl Paprikapulver
- 1 El Essig
- 2 El Gemüsesuppenpulver
- 1 Lorbeerblatt
- Salz und Pfeffer
- 1 Knoblauchzehe
- 1-2 Spritzer Tabasco
reicht für:
4 Personen
Zubereitung
Als erstes mal die Zwiebel in halbe Ringe schneiden und in 1 El Olivenöl in einem großen Topf mit dickem Boden anbraten;
Kümmel und Paprikapulver dazu und alles braten, bis die Zwiebeln anfangen braun zu werden;
Das Kraut hobeln oder fein schneiden;
Das Kraut und den zweiten Löffel Olivenöl zu den Zwiebeln geben;
Braten, bis auch das Kraut braun wird; Dann mit einem Esslöffel Essig ablöschen;
Nun ca. 1,2 L Wasser dazugeben, sowie 2 El Gemüsesuppenwürze und 1 Lorbeerblatt;
Das Lorbeerblatt einmal knicken, dann tun sich die ätherischen Öle leichter beim rauskochen;
Wer mag, kann auch 2-4 ganze Pfefferkörner reingeben und mitkochen; Ich mach das nicht, weil ich unverhältnismäßig oft schon in die Körner reingebissen habe, ohne es zu wollen;
Wenn das Kraut weichgekocht ist (20-30 Minuten, kommt aber darauf an, wie fein das Kraut geschnitten/gehobelt wurde), presse ich immer noch eine (kleine) Zehe Knoblauch hinein;
Ich mag den etwas schärferen Geschmack, den der Knoblauch bringt, wenn er nicht angebraten/verkocht wurde. Wer das nicht mag, kann ihn natürlich gleich zu den Zwiebeln geben oder auch ganz weglassen!
Obwohl ich scharfe Gerichte nicht mag, passen hier 1-2 Spritzer Tabasco gut, um der Suppe etwas Pepp zu verleihen und sie noch "wärmer" zu machen;
Die Suppe hält sich sicherlich zwei Tage im Topf am Herd, lässt sich aber - im ausgekühlten Zustand - hervorragend einfrieren und dann als warmes Mittagessen an einem kalten, trüben Tag schnell auftauen;
Guten Appetit!