Barbecuesauce
Von dieser Sauce schreibe ich immer wieder (zuletzt hier) und jetzt endlich - bevor die Grillsaison wieder vorbei ist - das Rezept.
Ist wirklich nicht schwer, kostet nicht viel (wenn man den Bourbon aus dem Originalrezept weglässt) und hält ewig und drei Jahre (nicht Tage). Ein Glas haben wir mal vergessen und eineinhalb Jahre später mit großer Freude wiederentdeckt. Schmeckte ausgezeichnet!
Das Rezept stammt aus dem Billa-Frisch gekocht-Heft, allerdings keine Ahnung welches Jahr und welche Nummer (Seite rausgerissen) und es hat sich im Laufe der Jahre auch stark gewandelt:
Erst hab ich es ausprobiert, dann hab ich Gläser davon zu Weihnachten verschenkt (2010? 2011?) und dann hat T übernommen und macht sie jetzt regelmäßig für den Eigenbedarf jeweils in einer scharfen und einer nicht-scharfen Version.
Die Sauce wird jedesmal ein bisschen anders: letztes Mal war die nicht-scharfe Version ziemlich süß, davor mehr säuerlich - zur scharfen Version kann ich nichts sagen, die greif ich nicht mal mit einem Handschuh an...
Zutaten
- 5 Zwiebeln
- 1 Knoblauchknolle (nicht: -zehe)
- 6 El geschmacksneutrales Öl (nicht Olive, hier: Raps, Sonneblumenöl passt auch)
- 250 ml Orangensaft oder Bourbon
- 165 g brauner Zucker
- 125 ml Ketchup (oder Tomatenkonzentrat und Ketchup gemischt oder Tomate, Zucker und Schuss Essig)
- 125 ml Zitronensaft (hier in Eiswürfeln)
- 100 ml weißer Essig (hier: Apfel)
- 4 El Worcestershiresauce (oder weglassen, wenn es vegan sein soll, und anders würzen)
- Salz/Pfeffer
- ev. Chilischoten (hier: 5 kleine, rote, ich glaube, aus New York mitgebrachte)
sonst:
- 3-4 kleine, saubere Schraubgläser (125-150 ml), mit kochendem Wasser ausgespült
reicht für:
3-4 kleine Gläser
Zubereitung
Die Zwiebeln und den Knoblauch schälen, grob schneiden und mit dem Stabmixer (oder ähnlichem) fein pürrieren. Wer keinen Stabmixer hat, kann natürlich mit einem Messer ganz fein hacken, aber das macht das ganze schon eher langwierig (und traurig).
In einer große Pfanne mit Rand, die nicht mit Essig reagiert (also kein Aluminium, sondern Gusseisen oder Edelstahl oder Beschichtung), das Öl erhitzen und dann darin den Zwiebel-Knoblauchgatsch anbraten.
Wird sicher nicht überall braun, aber es sollte einfach ein bisschen heiß und zumindest an manchen Stellen angebraten werden.
Wer eine scharfe Sauce will: In der Zwischenzeit die Chilis kleinschneiden und je nach Wunsch die Samen, welche die meiste Schärfe enthalten, entfernen (oder, wie hier: nicht).
Dafür empfehle ich die Benutzung von Gummihandschuhen und den Verzicht auf ein Schneidbrett aus Holz. Die Schärfe dringt in das Holz ein und es ist mühsam, sie wieder rauszubekommen. Und ich hab mir noch nie mit Gummihandschuhen die brennenden Augen gerieben, mit Chili-Fingern aber schon...
Zur Zwiebelmischung nun den Orangensaft zugeben und nochmal 5 Minuten köcheln lassen.
Die restlichen Zutaten (brauner Zucker, Zitronensaft, Ketchup/Tomatenkonzentrat, Essig, Worcestershiresauce) dazugeben und umrühren.
Wenn man scharfe und nicht-scharfe Sauce will, dann teilt man die Basis-Sauce auf zwei Pfannen auf (bei uns: 2/3 nicht-scharf, 1/3 scharf => Vorteil: die nicht-scharfe Sauce kann mit der scharfen nach Wunsch aufgepimpt werden) und gibt die Chilis dort hinein, wo man sie braucht.
Salzen und pfeffern und dann köcheln lassen, bis die Konsistenz passt. Test dafür (= Gelierprobe): kleinen Teller nehmen, ein bisschen Sauce darauf träufeln und auskühlen lassen. Wird sie fest-ish (je nach eigener Vorliebe), ist die Sauce fertig. Rinnt sie noch flüssig herum, nicht.
Die Gläser mit kochendem Wasser ausspülen und aufstellen. Vorsichtig die fertige Sauce einfüllen (erst ein wenig, um das Glas anzuwärmen, dann erst voller füllen), eventuelle Reste vom Rand mit saubere, nassen Tuch abwischen, fest zuschrauben und auskühlen lassen.
Beschriften nicht vergessen, besonders, wenn scharf und nicht-scharf in ähnliche Gläser kommen...
Hält, wie schon erwähnt, im zugemachten Zustand ewig, wenn die Gläser sauber waren und die Sauce beim Einfüllen kochend heiß war. Einmal geöffnet sollte man die Sauce im Kühlschrank aufbewahren, da hält sie zumindest bei uns nochmal mehrere Monate, aber dafür gebe ich keine Garantie.
Viel Spaß!