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Dry rub-Gewürzmischung und passendes Rezept

12.12.2013

Long time no see...
Nach langer Pause hier nun das ebenso lange schon versprochene Rezept für Dry rub-Huhn mit der Gewürzmischung, die dieses Jahr als Kostprobe an liebe Leute verschenkt wird!

Die Gewürzmischung haben wir - wie so vieles andere - von Smitten Kitchen: http://smittenkitchen.com/blog/2013/07/slow-and-low-dry-rub-oven-chicken.
Sie besteht aus lauter guten Sachen, von denen man die meisten auch in einem Supermarkt bekommt. Günstiger ist es aber bei Indisch-Pakistanischen Geschäften, die große Gewürzabteilungen und gute Preise haben. Dort gibt es dann auch ziemlich sicher Knoblauchpulver (die Mischung ist aber auch ohne sehr gut, wir haben es getestet).

Verwendung der Gewürzmischung

Zu Bratendes auf ein großes Stück Alufolie (geht nicht anders) legen und großzügig mit der Mischung rundum einreiben. Dicht schließende Päckchen machen und wie gewohnt im Backrohr braten, bis der Inhalt fast durch ist. Dann Päckchen öffnen, Sauce in Pfanne abgießen und Huhn/Gemüse fertig grillen/braten. Währenddessen die Sauce in der Pfanne eindicken lassen.

Bei Nicht-Selbst-Fettigem (wie Gemüse) je nach Menge ein paar Esslöffel Olivenöl mit der Gewürzmischung vermischen und dann erst einreiben, verpacken usw. Oder das Gemüse mit Olivenöl und Gewürzmischung würzen und im Rohr im tiefen Backblech braten.

Deb von Smitten Kitchen macht diese Gewürzmischung für Hühnerteile, die sie erst in Salzwasser (brine) einlegt und dann – gut gewürzt – in Alufolie-Päckchen langsam und bei niedriger Temperatur im Ofen fertig bratet. Wir haben es fast genauso gemacht und können das Rezept empfehlen.
Dort wird das Huhn bei niedriger Temperatur fast zwei Stungen in Alufolie geschmurgelt, wir sind ungeduldiger (eine Stunde) und es wird ebenso lecker.
Falls man das Rezept aber mit Schweine- oder Rindfleisch(rippchen) probieren möchte, würde ich tatsächlich zur langen Bratzeit bei 150 Grad Celsius raten (hier der Link auf Temperaturhinweise).

Das tolle an dem Rezept ist, dass das Hühnerfleisch herrlich würzig wird und die Sauce ein absoluter Traum ist! Wir lieben sie alle vier...

Wir haben das Huhn einmal in Salzlake eingelegt und einmal nicht und der Unterschied beim Hühnerfleisch war minimal. Allerdings hat T auch mein Patisserie-Thermometer zweckentfremdet und damit kontrolliert, wann das Huhn durch ist (anscheinend bei 70 Grad Innentemperatur).
Die Sauce aber wurde weniger salzig und das ist vielleicht ein Argument, auf das Einlegen zu verzichten.

Zutaten für die Gewürzmischung

  • 3 El brauner Zucker
  • 2 El Paprikapulver
  • 1/16 Tl Cayennepfeffer
  • 1 Tl Knoblauchpulver
  • 1/2 Tl Kreuzkümmel
  • 1/4 Tl Muskatnuss
  • 1 El Salz
  • 1 Tl schwarzer Pfeffer (grob)

reicht für:

1-2 Portionen Würze

Zubereitung

Alles mischen und in einem Schraubglas aufheben. Vor dem Verwenden gut schütteln - der grobe Pfeffer schummelt sich immer nach oben...

Zutaten für das Dry rub-Huhn

  • 8 Hühnerteile (Ober- und Unterflügel, Ober- und Unterkeulen, ev. auch noch mehr)
  • Dry rub-Gewürzmischung (3/4 bis ganzes Sackerl)
  • eventuell 1 El Honig und 1 Tl Apfelessig
  • Alufolie für Päckchen
  • ev. 260 ml Wasser mit 2 El Salz, 3 El braunen Zucker und 20ml weißen Essig (Salzlake)

reicht für:

4 Personen

Zubereitung

Falls eingelegt werden soll: In einer Schüssel die Hühnerteile mit der Wasser-Salz-Zucker-Essig-Mischung übergießen und 1 bis 6 Stunden im Kühlschrank abgedeckt ziehen lassen.

Hühnerteile abtrocknen und auf zwei große Alufolien-Stücke verteilen. Großzügig mit der Gewürzmischung rundum einreiben und mit der fleischigeren Seite nach unten eng zusammenlegen. Die Folie dicht zusammenfalten.

Beide Packungen auf den Rost legen und bei 200 Grad Celsius Umluft eine Stunde braten.
Dann die Päckchen öffnen und den Saft, der sich darin angesammelt hat, in eine Pfanne gießen. Die Hühnerteile an den fetten Stellen einstechen und unter dem Grill noch nachbräunen.

Währenddessen die Sauce in der Pfanne köcheln lassen, bis sie sirupartig eingekocht ist (überzieht Löffel mit Schicht). Eventuell mit Honig und Essig abschmecken. Vorsicht - nicht salzen: Diese Sauce ist recht salzig (ev. Salzlake und dann noch Gewürzmischung), aber auch süß-klebrig und sehr lecker.

Dazu passen Salat und Ofengemüse, wobei letzteres praktischerweise gleichzeitig mit den Hühnerteilen im Backrohr gemacht wird:
Gemüse je nach Sorte schälen und schneiden (Kartoffeln, Zwiebeln, div. Wurzeln, Melanzani, Zucchini, Knoblauch, Rote Rüben, …), in einem tiefen Backblech mit Olivenöl, Salz und Gewürzen/Kräutern nach Wahl vermischen und so lange im Rohr lassen (ev. umrühren), bis es durch ist.

Die letzen beiden Fotos zeigen, dass sowohl das Fleisch als auch das Ofengemüse hier die Hauptrolle spielen können.

Guten Appetit und viel Spaß!

P.S.: Wir sind aus der Übung, was Fotos betrifft... Diesmal schauen sie ungefähr so aus wie die von letztem Jänner... der Kreis schließt sich (und Frodo warf den Ring in den Schicksalsberg)!